Serbien

83% der Bevölkerung sind südslawische Serben, 3,5% Ungarn, 2% Roma und 2% Bosniaken.
Die Bezeichnung Serben leitet sich wahrscheinlich vom indoeuropäischen "srp" ab, was "Verwandter / Verbündeter" oder "zum gleiche Stamm (Sippe) gehörend" bedeutet.
Erste slawische Stämme wanderten im 6. Jahrhundert in Südosteuropa ein.



In Viminacium (römisches Heerlager; 3. Jh.): Mammutfund (links) beim Braunkohle-Abbau und mit Holz rekonstruiertes Amphitheater (Mitte links); in Romuliana: Residenz des römischen Imperators Galerius (UNESO-Weltkulturerbe: ~300; Mitte rechts) und jungsteinzeitliche Fundstätte Lepenski Vir (Höhepunkt: 5.000 v. Chr.; rechts).

2. Reihe:

Festungen an der Donau: Belgrad (Grundstruktur im 15. Jh.; im 17. und 18. Jh zu einer modernen Festung ausgebaut; links), Petrovaradin in Novi Sad (~1700 erbaut; Mitte links), Smederevo (im 15. Jh. zur größten Festung Serbiens ausgebaut; Mitte rechts) und Golubac (14. Jh.: rechts).

3. Reihe:

In der Landeshauptstadt Beograd / Belgrad: Demonstranten1 vor der Nationalversammlung (20. Jh.; links), vor dem Nationalmuseum (1844; Mitte) das Reiterdenkmal des Fürsten Michailo Obrenović (1882) und das Nationaltheater (19. Jh.; rechts).

4. Reihe: Tempel2 des Hl. Sava3 (links bis Mitte) und Vorgängerbau (2. von rechts und rechts).

1

Auf den Spruchbändern (von links): "Die Polizei wartet darauf, dass die Menschen die Kriminellen festnehmen" / "Ich bin ein genereller Diplomat, dadurch existiert Europa noch" / "Vorläufige Versammlung des gläubigen Serbiens"

2

serbisch-orthodoxer Dom, neobyzantinisch, Baubeginn 1935, noch unvollendet, finanziert durch Spenden (u.a. von Gazprom).

3 Sava I. (~1174 - ~1236) gilt als Begründer und erster Bischhof der serbisch-orthodoxen Kirche.

Kloster Krušedol (16. Jh.; links und Mitte links) und Kloster Žiča (13. Jh.; Mitte rechts und rechts).
2. Reihe:

Serbisch-orthodoxe Kirchen: St. Georg4 (1862; links und Mitte links) in Kladovo und Lazarica (~1376; Mitte rechts und rechzs) in Kruševac.


4 vor der Kirche ein Kriegerdenkmal mit einem Doppeladler, dem Wappentier Serbiens.

Die häufigsten Geschäfte: Apotheken, Wechselstuben und Spielhallen.

In Novi Sad5 (Neusatz): Sitz des orthodoxen Bischofs (1901; links), römisch-katholische Marienkirche (neugotisch; 1895; Mitte links), Rathaus (Renaissancestil; 1895; Mitte rechts) und Dreisparten-Theater (rechts).

2. Reihe:

In Sremski Karlovci: Patriarchenhof des serbisch-orthodoxen Erzbischofs (1894; links), römisch-katholische Kirche (Mitte links; 1768), Rathaus (Mitte rechts; 1811) und Verkauf von Kuglof (Verballhornung von Gugelhupf; rechts)

3. Reihe: Festung von Užice (links; 14. Jh.).
4. Reihe:

Abendliche Lichtershow im Touristenort Zlatibor (links), im Kurort Vrnjačka Banja (Mitte links), Ltfasssaäule mit Todesanzeigen (Mitte rechts) und auf einem Friedhof (rechts).

5. Reihe:

Eisernes Tor6 (links), Ethnodorf Sirogojno7 (Mitte links) und Šarganska osmica8 (= "Šarganer Acht"; Mitte rechts und rechts).


5

Hauptstadt der autonomen Provinz Voivodina (innerhalb Serbiens). Ein Voivode ist ein slawischer Heerführer.

6

Donaudurchbruch in den südlichen Karpaten an der Grenze zwischen Serbien (links) und Rumänien (rechts). Die für die Schiffahrt gefährlichen Katarakte wurden durch zwei Staustufen entschärft.

7 Museumsdorf mit Holzbauten aus der Zlatibor-Region.
8 die Museumsbahn (760 mm Spurbreite) überwindet 240 Höhenmeter auf 3,5 km mithilfe einer Gleisacht.

Folgender Spruch wurde Staatspräsident Tito zugeschrieben: "Ich regiere ein9 Land mit zwei10 Schriften, drei11 Sprachen, vier12 Religionen, fünf13 Nationalitäten und sechs14 Republiken, umgeben von sieben15 Nachbarn".


9

Jugoslawien (mit der Hauptstadt Belgrad): Der Staat bestand von 1918 bis 2003; ab 1991 zerfiel er aber, was mit kriegerischen Auseinandersetzungen verbunden war (siehe dazu die Fußnote 14).

10 lateinisch und kyrillisch
11 serbokroatisch, slowenisch und albanisch
12 ortodox, katholisch, muslimisch und jüdisch
13 Serben, Kroaten, Bosniaken, Slowenen und Albaner
14

1991 erklärten Slowenien, Kroatien und Mazedonien (ab 2019 Nordmazedonien) ihre Unabhängigkeit, 1992 folgte Bosnien und Herzegowina. Serbien und Monenegro bildeten eine Bundesrepublik (1992-2003) bzw. ein Bundesland (2003-2006), 2006 erklärte Montenegro seine Unabhängigkeit; 2008 folgte die autonome Provinz Kosovo (innerhalb Serbiens); die Unabhängigkeit wird aber von Serbien (und fünf EU-Staaten) nicht anerkannt.

15 Italien, Österreich, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Griechenland und Albanien.