Auf dem Amselfeld (albanisch Fusha e Kosovës, serbisch Kosovo polje) fand 1389 eine Schlacht zwischen einem Koalitionsheer (unter serbischer Führung) und osmanischen Truppen statt. Als Resultat musste die Oberhoheit der Osmanen anerkannt werden.
93% der Bevölkeung sind Albaner, unter 2% Serben.

Schon 1992 hatten sich die Albaner im Kosovo für unabhängig erklärt.
Im Kosovo-Krieg (1988/99) kämpfte die UÇK (Ushtria Çlirimtare e Kosovës = "Befreiungsarmee des Kosovo") gegen die Armee der Bundesrepublik Jugoslawien; 1999 griff die NATO auf Seiten der Albaner in den Konflikt ein. Aufgrund einer UN-Resolution wurde die KFOR (Kosovo Force; unter NATO-Leitung) mit der Friedenssicherung beauftragt.
Die autonome Region Kosovo innerhalb Serbiens erklärte sich 2008 für unabhängig; diese wird aber von Serbien (und fünf EU-Staaten) nicht anerkannt.

Freiheit hat einen Namen: UÇK (links), ein Mitbegründer der UÇK (2. von links), UÇK-Führer, die im Kosovo-Krieg fielen (Mitte und 2. von rechts) und eine Gedenktafel von zivilen Opfern (rechts).

Die Klosterkirche Christi Himmelfahrt (14. Jh.) des serbisch-orthodoxen Klosters Visoki Dečani¹.

Serbisch-orthodoxes Kloster Gračanica² (1321).

auch dieses Kloster hat den UNESCO-Weltkuturerbe-Status. 78% der Bewohner der Stadt Gračanica sind Serben.

In Peja (serbisch Peć): Bajrakli-Moschee (Bannenträger-Moschee; 15. Jh.; Mitte rechts) mit integriertem Friedhof (rechts).

Halveti-Tekke⁴ (1605; links und Mitte links), Gazi-Mehmet-Pasha-Hamam⁵ (1573; Mitte rechts) und Haus der Liga von Prizren⁶ (rechts).

Tropfsteihhöhle Gadime (1966 entdeckt; links) und Terzi-Brücke (Schneiderbrücke; 15. Jh.; im 18. Jh. umgebaut; Mitte).

der mystische Sufi-Orden wurde von Halveti (†1347) in Herat in Afghanistan gegründet.
Der Begriff "Halvet" wird bei den Sufis für den "Rückzug ins Gebet" bzw. die "Andacht" verwendet.

sie wurde 1879 gegründet, zur Verteidugung der Rechte der albanischen Nation. Nach dem Friedensvertrag von San Stefano (1878) befürchtet man eine Aufteilung der albanischen Siedlungsgebiete unter den neu entstandenen Staaten Montenegro, Serbien und Bulgarien. Erst 1912 erhielt Albanien seine Unabhängigkeit; aber auch in den angrenzenden Ländern leben Albaner.

In der Hauptstadt Prishtinë (serbisch Priština): Große Moschee (Königsmoschee; 1461; links und Mitte links), Glockenturm (19. Jh.; Mitte rechts) und Çarshi-Moschee (1393; rechts).

Maria-Teresa-Statue⁷ (links), römisch-katholische Mutter-Teresa-Kathedrale⁸ (Grundsteinlegung 2005, 2015 fertiggestellt; Mitte) und serbisch-orthodoxe Kirche Christus der Erlöser⁹ (Baubeginn 1994; rechts).

Denkmal der Einheit und Brüderlichkeit¹⁰ (1957; links), Denkmal des albanischen Nationalhelden Skanderbeg (Mitte) und 15-stöckiges Hochhaus der Regierung (rechts).

das Denkmal der bedeutensten Albanerin steht nicht vor der nach ihr benannten Kathedrale, sondern auf dem Bulevardi Nënë Teresa!

davor steht Ibrahim Rugova (1944-2006; 2002-2006 Präsident des Kosovo), der den Bau unterstützte. Im religiös eher liberalen Kosovo haben die Kosovo-Albaner (zu 97% Muslime) den Bau nur widerwillig hingenommen; zumal es noch keine Zentralmoschee gibt.

sie blieb eine Bauruine, ein Mahnmal der ethnisch und religiösen Spannungen im Kosovo!

die dreiteiligen Stele, die die Freundschaft zwischen Albanern, Serben und Montenegrinern darstellt, sollte gesprengt werden, weil nicht genug Dynamit verwendet wurde, steht sie heute noch.