Korea

Der Name leitet sich vom koreanischen Königreich Goryeo (918-1392) ab.


Blaue Baracken in Panmunjom in der Demilitarisierten Zone, durch die die Grenze beider Staaten verläuft

Wie es zur Teilung der Koreanischen Halbinsel kam:
Von 1910 bis 1945 war Korea eine Kolonie des Japanischen Kaiserreiches. Aufgrund des Beschlusses der Konferenz von Jalta (Februar 1945) besetzten sowjetische Truppen - nach der Kapitulation    Japans (15.8.1945) - den nördlichen, US-Truppen den südlichen Teil (Trennungslinie war der 38. Breitengrad). 1948 resultierten - nach getrennten Wahlen - zwei Republiken: Im Süden die Republik Korea (Südkorea), im Norden die Demokratische Volksrepublik Korea (Nordkorea). Im Juni 1950 überschritt die Koreanische Volksarmee (nach beiderseitigen Grenzprovokationen und unterstüzt von der Sowjetunion) den 38. Breitengrad und eroberte fast die gesamte Koreanische Halbinsel. Aufgrund einer UN-Resolution (die Sowjetunion nahm nicht an der Abstimmung des UN-Sicheheitsrates teil) griffen UN-Truppen in den Konflikt ein, anschließend auch die Volksrepublik    China. Es kam zu einer Pattsituation. Auf Anregung der Sowjetunion gab es in Panmunjom zweijährige Waffenstillstandsverhandlungen. Im Juli 1953 (Stalin war in der Zwischenzeit verstorben) unterzeichneten die USA (stellvertretend für die UN-Truppen), Nordkorea und China einen Waffenstillstandsvertrag; Südkorea verweigerte die Unterschrift, sodass beide Koreas sich noch im Kriegszustand befinden. Eine 250 km lange und 4 km breite Demilitarisierte Zone (DMZ) - sie entspricht nicht mehr dem 38. Breitengrad - teilt bis heute die Halbinsel.




DVR Korea (Nordkorea)

Interner Name: Choson, abgeleitet vom 1. koreanischen Königreich Go-Joseon (2333? - 108 v. Chr.) und der späteren Joseon-Dynastie (1392-1897).

Wir wollen ein vereinigtes Vaterland (Plakat in Panmunjom)

Kim-Denkmäler (Kim Il-sung und sein Sohn Kim Yong-il; beide verstorben): "Großes Monument" in Pyongyang (links) / in Wosan (Mitte) / nachts sind die Denkmähler mittels Solaranlage beleuchtet (rechts).

2. Reihe:

Denkmäler in der Hauptstadt Pyongyang (von links): "Bogen der Wiedervereinigung"1 / Monument zur Gründung der Partei der Arbeit / Chollima-Statue2 / Juche-Turm3 / Triumphbogen4.

3. Reihe: Gebäude in Pyongyang5: Großes Studienhaus des Volkes (rechts).
4. Reihe:

Altstadt in Kaesong6 (links) / gepresster Kohlenstaub zum Kochen und Heizen (2. von rechts) / buddhistischer Kwangbop-Tempel in Pyongyang7 (rechts).


1

das 2001 errichtete Denkmal ließ Marschall Kim Jong-un im Januar 2024 abreißen, da er - im Gegensatz zu seinem Großvater Kim Il-sung (dem "Ewigen Präsidenten") - keine friedliche Wiedervereinigung mit Südkorea mehr anstrebte; er erklärte vielmehr seinen Nachbarn im Süden zum Hauptfeind.

2 46 m hoch; der "Pegasus" symbolisiert den raschen Wiederaufbau nach dem Koreakrieg
3

170 m hoch; Juche-Ideologie: Marxismus-Leninismus gepaart mit einem Nationalismus inclusive ausgeprägtem Personenkult

4

60 m hoch (und damit 3 m höher als das Pariser Vorbild); erbaut zur Erinnerung an die heroische Rückkehr des Generals Kim Il-sung vom siegreichen Kampf um die Befreiung des Landes von den Japanern

5

die Wohnungen werden von der "Einheit" kostenlos zur Verfügung gestellt (nur die Umlagen müssen gezahlt werden)!

6

Die Altstadt von Kaesong wurde von den US-Bombardements im Korea-Krieg verschont, da es sich in der Nähe von Panmunjom befindet, wo die Waffenstillstandsverhandlungen stattfanden

7 wurde im Koreakrieg bombardiert und 1990 wieder aufgebaut

Transport von Kimchi-Fässern (2. von links) / der neueste Schrei: E-Bikes aus China (rechts).

Mit "Blumen von Pyongyang" werden die Polizistinnen bezeichnet (Mitte) / auf den zwei U-Bahnlinien verkehren die ausrangierten Züge aus Ostberlin (rechts).


Militär darf normalerweise nicht fotografiert werden! / kleine Kinder werden auf dem Rücken getragen und kommen früh in die kostenlose Kinderkrippe (3. von rechts).

2. Reihe:

Ordensgeschmückte Zuschauer warten auf Einlass in den Staatszirkus (2. von links) / Volkstanz der Studentinnen und Studenten (2. von rechts).

3. Reihe:

Archaische Landwirtschaft (von links): Gepflügt wird mit Ochsen / Reisernte8 mit der Sichel / Transport mit Ochsenkarren / Traktoren sind Mangelware.

4. Reihe:

Landschaft (links) zwischen Pyongyang und Wonsan / der Wasserfall (Mitte links) / wurde erst 2001 von einer Militärpatrouille entdeckt / im Kumgangsan (Mitte rechts) / im Myohyangsan (rechts).


8 im Gegensatz zu Südkorea ist in Nordkorea nur eine Reisernte möglich.




Republik Korea (Südkorea)

Interner Name: Hanguk (= "Han-Reich")

Gebäude im Gyeongbok-Palast (Seoul)

In der Hauptstadt Seoul (von links): Gyeongbok-Palast (im 19. Jahrhundert wieder aufgebaut) mit Thron- und Bankett-Halle, Changdeok-Palast (UNESCO-Weltkulturerbe) mit Thronhalle und Geheimem Garten Huwon (15. Jahrhundert).

2. Reihe:

Wachablösung im Gyeongbok-Palast (links) / überwiegend ausländissche Toristen leihen sich zu den Besichtigungen die koreanische Tracht Hanbok aus!

3. Reihe:

UNESCO-Weltkulturstätten in Gyeongju (von links): Daereungwon-Grabpark (hier wurden die Könige bis ins 7. Jahrhundert bestattet), Cheomseongdae-Sterrnwarte (7. Jahrhundert), Seokguram-Grotte (1909 wiederentdeckt), Bulguksa-Tempel (in den 1970-er Jahren restauriert), sowie der Anapji-Teich (1975 renoviert).

4. Reihe:

Im Volkskundedorf Hahoe (UNESCO-Weltkulturerbe; links) / in der Hafenstadt Busan: Haedong-Yonggungsa-Küstentempel (Mitte) und Blick von der Lotte-Aussichtsplattform (recht).


Transportmittel in Seoul; die U-Bahn (rechts) hat weltweit das größte Streckennetz, das noch weiter ausgebaut wird.

2. Reihe: wg. des Smogs in Seoul tragen viele Bewohner Gesichtsmasken!
3. Reihe:

Masken beim Maskentanz in Hahoe (von links): Dummkopf, Wichtigtuer, alte Witwe, Fleischer, verdorbener buddhistischer Mönch, kokette junge Frau, Aristokrat und Gelehrter.

4. Reihe:

Von links: Kimchi-Gefäße zum Fermentieren, Kimchi-Variationen, "koreanischer Saumagen" und "Penisfisch".