Indien

Der Name leitet sich vom Fluss Indus ab; altgriechisch indos, altpersisch hindus, im Sanskrit sindhu (= "Fluss").
Die europäischen Seefahrer bezeichneten ganz Ostasien als Indien. Britisch-Indien umfasste das heutige Indien,    Pakistan und Bangladesch.
Vom persischen Hind leiten sich Hindustan (= "Land der Hindus"), Hindu für die Bewohner und Hindi für ihre Sprache ab.
Auf Hindi heißt das Land Bharat, abgeleitet aus dem Sanskrit Bharata (dem Land eines mythischen Herrschers).


Industal in Ladakh

Unvergleichliches Indien

Indien kann man mit drei Begriffen beschreiben: dreckig, chaotisch aber trotzdem wunderschön!

Links:

Straßenkühe dürfen sich zuerst am Abfall "laben", anschließend die Schweine, erst danach kommt die Müllabfuhr!

Mitte: Straßenszene (1978).
Rechts:

Das Taj Mahal (UNESCO-Weltkulturerbe) in Agra ließ Großmogul Shah Jahan 1631 für seine Lieblingsfrau Mumtaz Mahal errichten, die bei der Geburt ihres 14. Kindes verstarb.


Indien wurde scherzhaft auch als "Kuhdung-Dynastie" bezeichnet.
2. Reihe:

Qutb-Komplex (1): Qutb Minar (= "Siegesturm"; 72 m; 1199; links) und nichtrostende eiserne Säule (Mitte links) in Delhi / Detail (Mitte rechts) aus dem Roten Fort (1) in Agra. / Thronsäule (rechts) in der Audienzhalle (16. Jh.) von Großmogul Akbar in Fatehpur Sikri (1).

3. Reihe:

Einer von 5 Rathas (links; die Tempelwagen ähneln) in Mamallapuram (1). / Garudaschrein als steinerner Tempelwagen (Mitte links) in Hampi (1). / Tempelwagen (Mitte rechts) in Bellur. / Der Kailash-Tempel (rechts) in Ellora (1) wurde - wie die Felsenkirchen in Lalibela (Äthiopien) - aus dem Felsen herausgeschlagen.

4. Reihe:

"Erotik im Stein" (links) am Kandariya-Mahadeva-Tempel (11. J.h) in Khajuraho (1) / Steinreliefs: Am Varadaraja-Perumal-Tempel (Mitte links) in Kanchipuram, am Ranganatha-Tempel (Mitte rechts) in Sri Rangam und am Chennakeshava-Tempel (rechts) in Belur.


(1) UNESCO-Weltkulturerbe

Von 1,1 Milliarde Indern sind über 70% Hindus, knapp 20% Muslime (2. Reihe; 3. von links: Mit Henna gefärbt) und 2% Sikhs (2. Reihe rechts).
Amtsprachen sind Hindi und Englisch, aber weitere 21 sind amtlich anerkannte Regionalsprachen.

Der Ambassador (HM; links) ist der Nachbau des britischen Morris Oxford von 1948 / die allgegenwärtigen 2-Takter Tuctucs (2. von links) müssen aus Umweltschutzgründen in einigen Großstädten mit Gas betrieben werden. / die Gebirgsbahn nach Darjeeling (610 mm Spur; für die 86 km und 2000 m Höhenunterschied werden über 10 Stunden gebraucht; rechts) ist UNESCO-Weltkulturerbe.




Indien
Rajasthan

bedeutet "Land der Könige" und ist ein Bundesstaat innerhalb der Indischen Union.

Rajpute bedeutet Königssohn

Noch sind Kamelkarren auf den Straßen Rajsthans anzutreffen. / Die archaischen Wassergewinnungen (Mitte rechts und rechts) wurden durch Motorpumpen ersetzt.

2. Reihe: Thali (links) ist ein typisch indisches Essen.
3. Reihe:

Die "Markenzeichen" eines Rajputen sind der bunte Turban und der Schnurrbart.

4. Reihe:

Hochzeitsgäste (links bis 3. von links). / eine Braut (3. von rechts) / Brautpaar (2. von rechts und rechts).
Die meisten Ehen sind arrangiert, es gibt nur 8% Liebesheiraten und 2% Ehescheidungen!


In Jaipur: Hawa Mahal (= "Palast der Winde"; 1799; links) und Jantar Mantar (= "Instrument zur Messung der Harmonien des Himmels"; 18. Jh.; UNESCO-Weltkulturerbe; 2. von links;). / Havelis (= Handelshäuser) in Mandawa (Mitte) und Fathepur (2. von rechts). / Wandmalerei im Junagarh Fort in Bikaner (rechts).

2. Reihe: Wandmalereien im Chokhani Haveli in Mandawa.
3. Reihe:

In der Unterstadt von Jaisalmer (links bis Mitte). / Im Meherangarh Fort in Jodhpur (17. Jh.; 2. von rechts und rechts).

4. Reihe: Jain-Tempel in Ranakpur (15. Jh.).
5. Reihe:

Brahma-Tempel in Pushkar (1809; links). / Hindupriester (2. und 3. von links). / Sadhus (Asketen auf Wanderschaft; 3. von rechts bis rechts).




Indien
Ladakh

(tibetisch: "Viele Pässe") - einst eines von 7 Königreichen im Himalaya - gelangte 1834 unter britsch-indische Oberhoheit. Nach der Teilung Indiens 1947 und dem Waffenstillstandsabkommen zwischen Indien und Pakistan kam der größere (südöstliche) Teil unter indische (als eine Region im Bundesstaat Jammu & Kashmir) und der nordwestliche Teil unter pakistanische Verwaltung. Der Nordosten wurde 1962 nach einem Grenzkrieg von China erobert. Der größere Teil - der von den Chinesen als Aksai Chin bezeichneten Region - wurde dem autonomen Gebiet Xinjiang, der Rest dem autonomen Gebiet Tibet zugeschlagen.



Zoji-La-Pass (3.529 m)

Der Peyrac (mit Türkisen verzierter Hut) ist die typische Kopfbedekung der Ladkh-Frauen (links).

2. Reihe:

Kloster Lamayuru (11. Jh.; links). / Kloster Likir (12. Jh.; Mitte links). / Chörten beim Kloster Phiyang (Mitte rechts). / Das Kloster Tikse (15. Jh.; rechts) hat Ähnlichkeit mit dem Potala in Lhasa (Tibet / China).

3. Reihe: Bereitung von Buttertee (rechts).



Indien
Sikkim

- abgeleitet vom Limbu-Wort Sukkim (= "Neues Haus") - war (ehe es 1975 der 22. Indiens wurde) eines von ehemals 7 Himalaya-Königreichen.
Sikkim wird von den Lepchas als Nye-Mae-el (= "Das Paradies"), von den Bhutia als Bemyul (= "Das verborgene Reisland") bezeichnet.


Lepcha (1)
Bhutia (2)
Nepali (3)
2. Reihe:

Bön-Priester (links) (4). / Gebetsmühle "made by Nestlé" (links) beim Kloster Tashiding.

3. Reihe:

Im Kloster Pemayangtse (= "erhabenster, vollkommenstwe Lotus"; 17. Jh.; links): Rad des Lebens (Mitte links) (5) und Problem der Seniorität (Mitte rechts) (6). / Kangchendzönga (= "5 Schatzkammern des großen Schnees"; rechts) von Gangtok aus gesehen (7).


(1)

Abgeleitet vom nepalischen Lepcha (= "Steinhaufen"); sie selbst bezeichnen sich als Rong (= "Schluchtenbewohner"); die Tibetobirmanen sind die ursprüngliche Bevölkerung, die vermutlich im 13. Jh. aus Assam einwanderten.

(2)

Abgeleitet vom chinesischen Bhote (= "Tibeter"); die aus Tibet eingewanderten Tibetobirmanen sind die Kulturträger.

(3)

Die Indoarier wanderten ab dem 19. Jh. ein (begünstigt durch die britische Einwanderungspolitik); ihr Bevölkerugsanteil beträgt 63%. Die Mütze ist das Symbol für den heiligen Berg Kailash.

(4)

Die einstmals in Tibet vorherrschente Bön-Religion - Bön (= "Wahre Lehre") - wurde fast vollständig vom Buddhismus verdrängt.

(5)

Es dreht sich um die 3 Grundübel der Menschheit: Gier, Hass & Unwissenheit (gehalten vom Gehilfen des Totenrichters Yama).

(6)

Elefant, Affe und Hase behaupten, als sie das erste Mal hierher kamen, so groß wie der Baum gewesen zu sein; der Vogel sah beim ersten Mal nichts, er brachte den Samen mit. (Das Motiv ähnelt dem der Bremer Stadtmusikanten).

(7) Nach dem Mt. Everest und dem K2 der dritthöchste Berg der Erde.

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