Estland
Der in antiken Schriften verwendete Begriff Aist / Aesti bezog sich eigentlich auf die weiter im Süden lebenden Balten, die die finno-ugrischen Esten und die fast ausgestorbenen Liven weiter nach Norden verdrängten. |
Die Altstadt von Tallinn (1), der Hauptstadt Estlands, ist UNESCO-Weltkulturerbe. Türme der mittelalterlichen Stadtbefestugung (ab 13. Jh.): "Kiek in de Kök" / "Mägdeturm" (Mitte) und "Dicke Margarethe" (rechts). |
(1) | Tallinn leitet sich von "Taani linn" (= "Dänische Stadt") ab. Die Stadt trug bis 1918 den im deutschen gebräuchlichen Namen Reval, abgeleitet von der estnischen Fischersiedlung Räwala, bzw. vom estnischen Stamm der Reveler! |
(2) | Sie ist - neben einer Apotheke in Dubrovnik (Kroatien) - die ältesete noch betriebene in Europa! |
(3) | Die Gilde der unverheirateten deutschen Kaufleute existierte von ~1400-1940! |
(4) | Die Oberschicht (Stadtbürger und Gutsbesitzer) war deutschsprachig; erst 1885 wurde Deutsch als Unterrichts- und Behördensprache durch Russisch abgelöst. 1252-1561 verwaltete der Deutsche Orden das Land, anschließend die Deutsche Hanse und Ritter; dieser "Autonomiestatus" wurde weder von der dänischen, der schwedischen noch der russischen Oberherrschaft "angetastet"! |